Social Commerce: Warum du als Onlinehändler:in darauf setzen solltest.

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Titelbild Blogbeitrag Social Commerce

Social Media ist ein Ort an dem Nutzer:innen nicht nur mit ihren Freund:innen in Kontakt bleiben, sondern auch Neues entdecken. Dabei können die User:innen auf bislang unbekannte Produkte, Dienstleistungen und Unternehmen aufmerksam werden und zusätzlich direktes Feedback und Erfahrungen von anderen Käufer:innen sehen oder lesen. Der Kaufprozess wird durch Social Commerce schneller und leichter, wodurch immer mehr Unternehmen diesen Trend aufgreifen. Denn: Je kürzer und unkomplizierter der Weg zum Checkout ist, desto weniger Gründe gibt es für den:die Kund:in den Einkauf nicht abzuschließen.

Was ist Social Commerce?

Social Commerce - auch S-Commerce genannt - kommt von den Worten Social Media und E-Commerce und ist ein Online-Einzelhandelsmodell. Dabei trifft Social Media auf Onlineshopping. Als Social Commerce versteht man im engeren Sinne den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen direkt über Social Media. Dabei ist aber nicht ausschließlich eine bezahlte Social Ad gemeint, vielmehr umfasst das Konzept das gesamte Einkaufserlebnis, das auf einer Social Media Plattform stattfindet, ohne dass diese verlassen werden muss: von der Produktfindung und -recherche bis hin zum Bezahlvorgang.

Im weiteren Sinn kann Social Commerce die aktive Einbindung von User:innen in den Verkaufsprozess gemeint sein - sprich der Austausch über Produkte, Marken und Dienstleistungen über die sozialen Netzwerke (= Social Selling).

Warum als Onlinehändler:in damit starten.

Vier Gründe für Social Commerce.

1. Sei da, wo seine Zielgruppe ist.

Durch Social Commerce kannst du als Onlinehändler:in deine Kund:innen dort erreichen, wo sich deine Zielgruppe befindet. Denn mittlerweile ist beinahe jede Generation auf einer Social Media Plattform aktiv. Vor allem aber die jüngeren Generationen der Gen Z und der Millenials verbringen einen großen Teil ihrer Zeit auf Social Media und nutzen die Netzwerke (zumindest) als Inspirationsquelle für ihre Einkäufe.

2. Echte Meinungen von echten Leuten.

Die direkte Verknüpfung aus Shopping und Social Media ermöglicht es deinen potenziellen Käufer:innen, Meinungen anderer Kund:innen unmittelbar von diesen zu erfahren. Kommentare von echten Nutzer:innen direkt unter den Produkten oder unter einem Influencer-Beitrag wirken vertrauenswürdig und nahbar. Aber auch Unternehmensbeiträge mit inspirierenden Inhalten, wie Anwendungsvideos, Vorher-Nachher Reels oder Moodboards auf Pinterest, können dazu beitragen, deine Konsument:innen an deine Brand zu binden und die Kaufentscheidung letztendlich zu erleichtern. Shoppen wird so zu einem sozialen Erlebnis und als Marke kann man von diesem unmittelbaren Austausch mit seiner Zielgruppe unglaublich profitieren.

3. Nahtloses Shopping-Erlebnis.

Unsere schnelllebige Welt verlangt ein möglichst unkompliziertes und schnelles Einkaufserlebnis. Und das ist es auch, was die Käufer:innen von heute gewohnt sind und erwarten. Social Commerce springt genau auf diesen Zug auf, indem unnötige Klicks (wie zB das Umleiten auf den Webshop) reduziert werden und der Checkout, bei sogenannten Shoppable Posts, stattdessen direkt auf der Social Media Plattform abgewickelt wird. Außerdem entfallen so in etwa langwierige Formulare oder das Einloggen oder Registrieren, da der:die Käufer:in bereits in der App angemeldet ist und dort bereits alle Daten hinterlegt sein können. So können viele Hindernisse, die zum Kaufabbruch führen können, verhindert werden.

4. Marketing an Ort und Stelle.

Durch die unglaubliche Fülle an Kund:innendaten, die einem in den sozialen Netzwerken geboten werden, kannst du als Unternehmen deine Werbeanzeigen und dein Targeting direkt an die gewonnenen Insights anpassen und dort werben, wo sich deine Zielgruppe bereits aufhält. Und das - im Vergleich zu herkömmlichen Medien - relativ kostengünstig, wodurch nicht nur Big Player, sondern auch mittelständische und kleine Unternehmen erfolgreich Marketing betreiben können.

So geht's.

Beispiele für Social Commerce.

1. Instagram.

Instagram zählt durch seine Fülle an Nutzer:innen zweifellos zu einer der wichtigsten und effektivsten Social Media Plattformen, um als Unternehmen deiner Zielgruppe deine Produkte und Dienstleistungen in einem gewohnten Umfeld näher zu bringen. Instagram Shopping ist eine native Shopping-Funktion für Unternehmen, wobei Kund:innen deine Produkte einfach über deine Instagram Beiträge und Videos kaufen können. Das zentrale Element ist dabei dein Shop, der als Schaufenster auf Instagram fungiert. Dieser ermöglicht es dir, deine Produkte zu verkaufen und deine Marke zu präsentieren. Der gesamte Kaufprozess lässt sich dabei direkt über Instagram abschließen, ohne auf eine andere Webseite geleitet zu werden. 

Natürlich hat Meta auch für Facebook eine nahezu idente Lösung parat. Alle Infos dazu und wie du direkt loslegen kannst, liest du im Guide zu "Shops auf Facebook und Instagram" von Meta. 

Ein schönes Beispiel für ein nahtloses Einkaufserlebnis ist der spanische Interior Anbieter Tarta Gelatina:

 

2. Pinterest.

User:innen dieser Plattform sind auf der Suche nach Inspiration und bereit den Kauf ihres neuen Lieblingsproduktes zu tätigen. Bei Pinterest gibt es sogenannte Produkt-Pins, worunter man verkaufsfähige Pins versteht, welche Produktinformationen anzeigen. Über eine Integration diverser E-Commerce-Plattformen (wie zB Shopify oder Adobe Commerce) können deine bestehenden Produkte aus dem Shop direkt in Produkt-Pins auf Pinterest umgewandelt werden. So können beliebte Shop-the-Look Postings erstellt werden, in denen unmittelbar die wichtigsten Produktinfos sowie Preise dargestellt werden können und die zum Kauf auf die entsprechende PDP in deinem Shop weiterleiten.

IKEA Österreich zeigt, wie’s geht:

Fazit.

Social Commerce = Future. Nicht nur eine Studie der Beratungsagentur Accenture prognostiziert dem Social Commerce bis 2025 ein enormes Marktpotenzial. Auch der steigende Einfluss von Content Creators sowie der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Big Data führen dazu, dass der Vertrieb über soziale Netzwerke eine aussichtsreiche und gewinnbringende Ergänzung zum klassischen Onlinehandel darstellt bzw. sich dahin entwickelt. 

Während große Nationen, wie China oder die USA, schon vergleichsweise lange Social Commerce erfolgreich betreiben, steckt dieser in Europa noch in den Kinderschuhen. Doch wer seinen Kund:innen ein nahtloses und einmaliges Einkaufserlebnis ermöglichen möchte, sollte den Aufsprung auch hierzulande nicht verpassen!

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